DIE VERFOLGUNG DER ARNASOYE

In Arnas lebten annähernd siebzig Syrisch-Aramäische Familien sowie einige kurdische Familien. Die weltlichen Führer das Dorfes waren Gorge Jaqub und Malke Gawro. In diesem Dorf Lebten auch kurdische Führer das Kaschurnaja-Sippen, die als die Familie Osman Tamer bekannt war.

Als die Syrisch-Aramäische von Saleh ermordet wurden, konnten einige noch Arnas flüchten und dort den Bewohnern von dem Gemetzel berichten. Die Dorfbewohner wollten dies jedoch nicht glauben, bis die Muslimen Midyat angriffen und sie den Lärm der Gewehre selbst vernahmen. Dann begriffen sie, dass der Sayfo, die Vernichtung, angebrochen war. Noch am gleichen Abend nahmen sie alles Tragbare mit und verließen ihr Dorf. Die Kurden konnten sie nicht daran hindern; denn die Syrisch-Aramäische waren in der Überzahl. Sie begaben sich nach Iwardo und erreichten es in Frieden. Diejenigen, die das Ergebnis nicht ernst nahmen und nicht flohen, wurden am darauffolgenden Tag von den Kurden festgenommen, ungefähr 23 Männer. Sie wurden auf einen Berg geführt und dort ermordet. Die im Dorf verbliebenen Frauen töteten sie nicht; Scheich Isa gab ihnen den Rat, Die Frauen nicht zu Töten. Denn das Töten der Frauen sei eine große Sünde – vielleicht würden diese später sich zum Islam bekennen. Deshalb wurden sie nicht ermordet, sondern sie schickten sie nach Iwardo. Bis zum ende der Verfolgung blieben die Dorfbewohner von Arnas in Iwardo. Im ganzen blieben sie sechs Jahre ihrem Dorf fern. Als der Friede zurückkehrte, kamen auch sie in ihr Dorf zurück.

(Bis heute ist das Dorf bewohnt : Annähernd zwanzig Familien leben dort. Ihr Seelsorger heißt Schemun Dag. Wegen der Unterdrückung durch Kurdische Nachbarn verließen sie ihr Dorf, wie es im übrigen Tur–Abdin der fall war,das Dorf fing seit 1961 an, vor allen in die Niederlande, nach Schweden und Deutschland auszuwandern)

Quelle : Benyamin A.